Goffi dt

Matteo Goffriller

Wie man erst seit relativ kurzer Zeit weiß, wurde Goffriller bei Brixen geboren. Über seine jungen Jahre bis 1685 ist nichts bekannt. Spätestens von 1685 an blieb er bis zu seinem Tod 1742 in Venedig. Seine Arbeiten zeigen eine so tiefe Vertrautheit mit dem italienischen Geigenbau, dass viele Analysten annehmen, Goffriller habe in den Werkstätten von Carlo Bergonzi oder Antonio Stradivari gearbeitet, bevor er sich selbständig machte. Jedenfalls heiratete Goffriller 1686 eine Tochter Kaisers. Das Ehepaar bekam zwölf Kinder. Francesco Goffriller, dessen Instrumente sehr selten sind, wurde lange Zeit für Matteos Bruder gehalten, könnte aber sein Sohn und ebenfalls sein Schüler gewesen sein.
Spätestens seit Pablo Casals den Großteil seines Künstlerlebens ein Cello von Goffriller als sein Haupt-Konzertinstrument spielte, wurde Goffriller in der breiteren Öffentlichkeit des 20. Jahrhunderts als einer der Größten seiner Zunft wahrgenommen – eine Einschätzung, die sich heute auch auf seine Violinen ausdehnt.